Zeitzeuge/Die Rede des Größten Landesvorsitzenden Brandenburgs aller Zeiten der Partei Die PARTEI Lars Krause anlässlich des Alternativen BundesPARTEItags in Frankfurt bei Polen

GröLVBaZ

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Genossinninnen und Genossen, die ihr von fern und ferner herbeigepilgert seid, um diesem ersten NichtPARTEItag beizuwohnen,

im Namen dieses blutleeren Landes begrüße ich, euer Größter Landesvorsitzender Brandenburgs aller Zeiten, euch in Frankfurt! Nicht in Frankfurt / SBZ, nicht in Frankfurt / Ost, nein, einfach nur in Frankfurt, the one and only. Einst gab es einen Namensvetter dieser Stadt auf der anderen Seite der Landkarte; jüngste Ereignisse belegen jedoch, dass dieses nichtswürdige Fleckchen Erde den Namen Frankfurt nicht verdient.

Die anderen dort drüben am Main mögen Wolkenkratzer haben und eine Börse und einen Flughafen, doch sie wissen nichts damit anzufangen. In ihrer grenzenlosen Arroganz, ihrem Egozentrismus und ihrer Überheblichkeit haben sie bei der „Organisation des PARTEItags“ keinen Gedanken an ihre Genossen verschwendet, daran, dass ihre eigens anreisenden PARTEIbrüder Platz benötigen, Brot und Spiele! Just in diesem Moment sitzen dort einige graue Eminenzen allein an einem runden Tisch und streiten um Geld und Macht, eine finstere Parallelgesellschaft der herrschenden Klasse.
Von diesen Diskussionen bleiben wir Proletarier ausgeschlossen, nicht allein, weil wir ausgeschlossen wurden, sondern weil wir sie ausschließen! Traditionell haben wir nichts, weder Macht noch Geld, die es zu verteilen gilt. Und doch – seht, wie viel besser es uns geht! Wir stehen hier mit leeren Händen, unbeschwert und frohen Mutes zu einer herrlich grauen Meute vereinigt, einer wie alle, die Musketiere der Masse.

Haben sie, diese anderen, nichts gelernt aus dem Niedergang der Piraten, aus dem Herrn der Ringe? Als unsere PARTEImitgliedsnummern noch dreistellig waren, vereinte uns alle ein heimlicher Idealismus, verkleidet in Häme über die Ideenleere und das durchschaubare opportunistische Geld- und Machtstreben der anderen, die durch interne Hahnenkämpfe ihr eigenes Scheitern besiegelten. Und so kann ich mir ein satirisches Grinsen kaum verkneifen, wenn ebensolche Opportunisten sich nun anschicken, unsere PARTEI durch Putschversuche zu zersetzen. Gleichzeitig erfüllt es mich mit Widerwillen, unsere moralische Überlegenheit dadurch gefährdet zu sehen. Ich als langjähriges PARTEIführungsorgan möchte mich auch weiterhin mit schadenfroh erhobenem Zeigefinger über die Dummheit der anderen amüsieren, nicht über unsere eigene. Deutlicher denn je möchte ich mich daher von den destruktiven Separatisten distanzieren und fordere euch auf, mir zu folgen!

Kein Datum repräsentiert den Geist unseres NichtPARTEItags besser als dieses Wochenende der deutschen Zwietracht, kein Ort eignet sich besser dazu als die Heimat von Zwietracht Frankfurt. Und so stehe ich heute hier als der Führer der Separatistenseparatisten und rufe euch zu: Was wir brauchen, haben wir, und was wir nicht haben, brauchen wir nicht! Ein Bier, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden! In diesem Sinne: Prostata!